Arbeitsbericht, Machmur
15. Dezember 2021

Machmur, heisst ein Flüchtlingscamp das im Irak liegt, in einer Gegend die wir hier fast ausschliesslich mit Krieg verbinden und nicht mit Menschen, die seit mehr als 25 Jahren in einer Gemeinschaft leben, die ihr Leben in die eigenen Hände genommen haben, deren Grundwerte Demokratie und Gleichstellung sind.
Die Menschen die in Machmur leben, kommen aus den kurdischen Gebieten der Türkei – konkret aus Botan – einer Bergregion zwischen Schirnak und Hakkari. Dort wurden in den frühen 90iger Jahren mehr als 5000 Dörfern vom türkischen Militär zerstört.

«Wir wollten unsere Sprache behalten und ebenso unsere Kultur. Wir sind aus unseren Dörfern geflohen, weil wir gegen Folter, Willkür und Unterdrückung waren. Wir sind gegangen um zurück zu kehren. Nun sind wir schon seit mehr als 27 Jahren auf der Flucht, die Sehnsucht nagt an unseren Seelen.»
eine alte Frau aus Machmur.

Die Geflüchteten haben das Camp in Machmur fast vollständig selbst aufgebaut, sowohl die Schulen, die Krankenstation, ihre Häuser und Gärten, wie auch die basisdemokratischen Selbstverwaltung, die der kurdischen Befreiunsgbewegung nahe steht.
Der Türkei und ihren Verbündeten ist das Camp ein Dorn im Auge. Seit drei Jahren besteht ein Embargo – die Situation spitzt sich immer mehr zu – was bedeutet das für die Bewohner:innen?

Wir erzählen von unserer gemeinsamen Arbeit mit der Theatergruppe vor Ort. Zweimal waren wir – eine Gruppe von Theaterschaffenden aus der Schweiz – vor Ort, im Februar und im November 2021. Im Februar haben wir gemeinsam mit Jugendlichen gearbeitet, im November mit den Theaterleuten vor Ort. Wir zeigen Bilder, kurze Videos und Musik aus den kurdischen Gebieten.

In Kooperation mit ITI Schweiz, Accademia Dimitri, Gruppe Em şanogerin
Unterstützt durch FONDATION PHILANTHROPIQUE FAMILLE SANDOZ, FONDATION SMARTPEACE & Privaten